Storyboard und erster Drehtag! – 2015JFC13 #Tag 4

Tag 4 – Mittwoch

Mittwoch! Erster von insgesamt drei Drehtagen. Nach dem Frühstück ging es mit den Vorbereitungen für den Nachmittag los.

Der Film, für den ich mich entschied hatte übrigens zu diesem Zeitpunkt noch den Arbeitstitel „Die Verhandlung“.
Unser Team bestand aus

  • 3 Schauspielern/Schauspielerinnen
  • 2 Regisseuren
  • 2 Kameraleuten

Die Regie teilte sich auf. Ein Regisseur besprach mit den Schauspielern das Drehbuch und die Dialoge. Der andere Regisseur  erstellte mit uns das Storyboard. Im Storyboard werden die einzelnen Kamera-Perspektiven bzw. –Einstellungen zu den jeweiligen Szenen im Drehbuch grob skizziert.

Wir teilten das Drehbuch nach den Verschiedenen Szene und Drehorten auf. Die Drehorte haben wir mit Buchstaben sortiert (z. B. war Drehort „A“ der Drehort am Strand). Die einzelnen Kamera-Einstellungen für die Szenen benannten wir  dann nach Drehort-Kürzel und aufsteigenden Ziffern (z. B. A1, B2, C7).

Nachdem wir das Storyboard soweit fertig hatten, gab es erst mal Mittagessen. Danach besprachen wir uns alle gemeinsam im Team über die Ergebnisse der Besprechungen zwischen Technikern und Regie sowie Schauspielern und Regie.
Am Vorabend erstellten die Dozenten noch einen Ablaufplan, wann welcher Film wo dreht. Unser erster Dreh stand für den Nachmittag auf dem Plan.

Um  ca. 16.00 Uhr ging es dann auch schon los. Zuerst packten wir das Equipment. Bestehend aus Kamera, Reflektoren, Tontechnik, verschiedenen Optiken und verschiedenstem Zubehör für die technischen Geräte – ganz wichtig hierbei sind immer die Akkus! Ohne Akku kein Strom in der Kamera und ohne funktionierende Kamera kein Film.

Nachdem alles gepackt war, beluden wir noch das Auto und starteten dann zu unserem ersten Drehort. Wir fuhren zum örtlichen Strandbad und  drehten dort die ersten Takes für unseren Film. Das war eine spannende Angelegenheit. Anfangs noch etwas chaotisch, da noch nicht ganz klar war, wie es an einem Filmset so abläuft. Das legte sich aber dann, nachdem wir den Ablauf kannten.

Zuerst wird immer die Kamera an der Stelle aufgebaut, an der gedreht werden soll. Wenn die Kamera steht, werden Schärfe, Belichtung, Blende und (bei Bedarf) ISO eingestellt. Während die Kamera eingestellt wird, positioniert sich der Ton so, dass er nicht im Bild ist und die Schauspieler nehmen ebenfalls ihren Platz ein. Falls nötig, wird der Drehort noch entsprechend ausgeleuchtet. Wenn dann alles steht übernimmt die Regie das Kommando: „Ruhe bitte“. Wenn alles ruhig ist, ist der Ablauf wie folgt.

Die Regie fragt die Kamera. Kamera antwortet: „Kamera läuft“. Danach fragt die Regie den Ton. Dieser antwortet daraufhin: „Ton läuft. Take …“. Wenn alles läuft gibt Kamera bekannt: „Kamera set“, selbiges macht der Ton: „Ton set“. Jetzt ist alles bereit für den Anfang. Bevor es losgeht kommt noch die Klappe ins Bild. Auf dieser steht der Arbeitstitel, welche Einstellung gedreht wird, welcher Take, wer Regie führt und wer Kamera führt. Wenn die Klappe gefallen ist, gibt die Regie das Kommando, wenn’s losgeht: „Und bitte!“. Jetzt fangen die Schauspieler an zu spielen. Wenn die Szene fertig gespielt ist und alles gepasst hat sagt die Regie „Danke“. Jetzt ist der Take beendet – Kamera und Ton werden wieder gestoppt und dann gibt’s sofort Rückmeldung ob beides gepasst hat. Falls nicht, wird erneut gedreht oder eventuell nötige Umstellungen seitens Kamera, Ton oder Schauspieler vorgenommen.

Dieser Ablauf ist immer wieder der gleiche. Nachdem wir den Ablauf ein paar mal durchgespielt haben, hat’s dann auch geklappt.

Wir drehten Einstellung für Einstellung, Take für Take, Szene für Szene und kamen schlussendlich zum Ergebnis: „abgedreht!“. Abgedreht ist immer dann, wenn alles im Kasten ist. Für kurze Zeit „drehen“ dann auch alle beteiligten ab. Spaß. Man freut sich einfach, dass der Drehtag vorbei ist und alles geklappt hat.

Für Schauspieler und Regie war die Arbeit nun erst mal getan. Wir Techniker bauten noch alles ab und packten alles wieder ins Auto.

Ganz fertig waren wir aber doch noch nicht. Nach dem ersten Dreh starteten wir gleich noch einen zweiten mit einer Flugdrohne. Das war für mich persönlich sehr spannend, da ich noch nie die Gelegenheit hatte so ein Teil genauer zu betrachten.

Danach waren wir dann aber wirklich fertig mit dem ersten Drehtag und fuhren zurück ins Camp. Dort gabt es dann Abendessen und anschließend freie kreative Abendgestaltung.

So ging’s weiter:

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